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2016-02-16

Jonathan Filmkritik




Nachts im Kino ist auch dunkel. Egal also, Gestern ergatterte ich noch eine Karte und war erfreut und gespannt. Eine Kritik las ich schon vorab. Trotzdem vorurteilsfrei den Film zu gehen, war wichtig. Außerdem hatte ich den Film  Die 4 Könige im Hinterkopf.

Es war ein etwas seltsames Gefühl ins Kino Colosseum zu fahren. Eine Mischung aus Spannung und Aufmerksamkeit. Ich ärgerte mich nicht doch eine Digicam mitgenommen zu haben. Nachdem ich mir einen tollen Sitzplatz schnappte, sah ich mit netten Sitznachbarn diesen Film. Anstatt Werbung gab es Platzsuche. Kann ich mal empfehlen, sehr witzig bei freier Platzwahl zu zusehen, wie sich Menschen ansprechen und wie locker das Ganze dann doch macht. Das Kino 1 im Colosseum war zu mindestens zur Hälfte gefüllt.
Der Film begann und zeigte sich für mich als emotional fordernd in Thema und Umgebung. Es spielte in ländlicher Umgebung auf einem abgewirtschafteten Bauernhof, was dramaturgisch sogar noch eine Schippe oben auf setzen sollte. Einige Zwischensequenzen waren mir etwas zu lang bzw. zu oft genutzt. Durch diese Stillleben wurden wir Zuschauer emotional wieder ausgebremst. Gerade am Schluss des Films empfand ich das als zu störend. Einige Konflikte wären für die Schauspieler einprägsamer gewesen. Zum Beispiel der Disput zwischen Jonatans Vater und seiner Schwester zum Beispiel, oder der Schwester und dem Freund des Vaters. Damit hört meine negative Kritik auch schon auf. Ich vermutete schon lange, dass Jannis Niewöhner bekommt solch eine Hauptrolle locker hin. Schon bei den 4 Königen empfand ich seine Rolle überzeugend. Dabei möchte ich bemerken, dass ich positiv auf diese bodenständige Darstellung immer wieder gerne verweise. Jonatans Vater, gespielt von Andre M. Hennicke, liess mich vermuten, er hätte wirklich Krebs. Großartig. Und dann diese gefühlvollen Szenen mit Ron, gespielt von Thomas Sarbacher, beeindruckt und lässt wirklich mitfühlen, was es bedeutet, jemanden zu lieben. Auch der Schluß gestaltete sich emotional aber nicht kitschig und rundet das ganze genauso bodenständig ab, wie es den gesamten Film durch dargestellt wurde.

Für mich einer der interessantesten deutschen Filme, die eben kein Blockbuster sind.

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